Wie alles begann …
war einmal in einem kleinen Land, vor dieser Zeit mitten im Zentrum des Universums. Leider weiß man den Namen dieses putzigen Landes nicht mehr, da es sich in Luft aufgelöst hat. Dieses Land lag inmitten der Pappnasen tragenden, Elferrat regierten und nervtötenden Faschingsterroristen zwischen Rheinland und Niederlausitz. Überliefert und historisch sicher ist der Umstand, dass sich in kleinen Trutzburgen, auch Jugendclubs genannt, der Widerstand formierte. In dem verschlafenem Städtchen Meerane stand so eine Trutzburg. Offiziell war das „Schützenhaus“ eine Begegnungsstelle für Maschinen – und Anlagenmonteure und ALWO-Arbeiterinnen Dabei wurde die ganze Palette musikalischer Grausamkeiten wie Frank Schöbel, Helga Hahnemann oder Oktoberclubliedgut eingesetzt, um jegliche Kreativität zu ersticken. Es war die Rede von einem „Todessternradio“, welches über Ultrakurzwelle diese schreckliche Musik ins ganze Land übertrug. Das war der Zeitpunkt zum Handeln. Im Jahr 1987, an einem grauen, kalten Januartag, kam es zu einer Zusammenkunft von illustren Gestalten im Tempel „Schützenhaus“ zu Meerane. Es war die Elite des Widerstandes. Die Zukunft des gesamten Universums lag in ihren Händen und Kehlen.

Sie labten sich an Getränken der besonderen Art wie Zwickauer Sterbehilfe, welche angeblich nach dem Reinheitsgebot gebraut worden war, Mocca, Pfeffi und Blauer Würger aus der stadteigenen Brennerei. Benebelt von diesen Gebräuen lauschten Sie den harten Klängen von Modern Talking und Nana Mouskuri. Schwere Nebelschwaden von Karo und Juwel 72 hingen in der Luft. Man versuchte einen Weg zur Befreiung der Menschheit und aller Unterdrückten sowie büttgeschädigten Narren zu finden. Und da geschah es. Der kleinen auserlesenen Gemeinde erschien … ein Ei. Dies brach entzwei. Ihm entsprang ein Zeichen und zeigte den Weg. Dazu vernahmen sie eine Stimme, die da sagte: „Gehet hin und verteidigt den wahren Blödsinn! Ab heute steht Ihr auf der dunklen Seite des Faschings. Die Macht von Gerstensaft, Rotwein, Weinbrand – später dann Beam-Cola, Hefe und Kuemmerling – sei mit Euch!“ Die Jünger trafen noch an jenem Abend die Entscheidung ihre Gemeinschaft „Sächsische Chaoten“ zu nennen. Ab diesem Tag gingen die „Sächsischen Chaoten“ Jahr für Jahr hin, um in kleinen und großen Kulturtempeln den wahren Blödsinn zu verteidigen. Die Anhängerschar der dunklen Seite des Faschings wird immer größer.